… das ist ein weiteres Lieblingslied von mir. Wer den ganzen Text nachlesen möchte, kann das HIER tun.
In der Stille angekommen,
Werd ich ruhig zum Gebet.
Große Worte sind nicht nötig,
Denn Gott weiß ja, wie’s mir geht.
Wir hatten in den letzten zwei Wochen viel Stille. Das hatten wir uns so sehr gewünscht und das haben wir auch gebraucht. Ich habe gemerkt, dass ich ganz viel Stille und Ruhe nötig hatte nach der Hektik und dem Stress der letzten Monate mit Auszug und Vorbereitung von Korea und Corona-Erkrankung und Abschiedsfeiern – und daher hab ich auch nichts geschrieben. Ich hatte weder große Worte – wie im Lied – noch kleine. Ein paar kurze Bemerkungen hab ich aber jetzt wieder, wo wir wieder in Deutschland sind – während ich das hier schreibe, sind wir unterwegs auf der A7 zwischen Glücksburg, das liegt bei Flensburg, und Hagen in NRW, wo morgen mein Auto verkauft werden wird.
Stille haben und ruhig werden heißt ja, Zeit zum Anschauen zu haben und gedankliche Brücken zu bauen – von Gegenwart und Vergangenheit und Zukunft. Bei der Zukunft ist es allerdings mehr ein Vermuten und Hoffen 🙂
Aus der Gegenwart in Schweden, die nun schon wieder vergangen ist, hab ich einige Bilder mitgebracht, die ich hier einfüge und kurz kommentiere.
Noch nicht berichtet hab ich aus Malmö. Das ist die drittgrößte Stadt Schwedens mit 300.000

Einwohnern, also vergleichbar mit dem Großraum Augsburg. Wir haben dort übernachtet und uns die Zeit für einen Stadtbummel genommen.
Nicht wirklich damit gerechnet haben wir, dort ein koreanisches Restaurant zu finden… Wir sind aber nicht hinein gegangen – vermutlich haben wir demnächst sehr viel Gelegenheit, koreanisch zu essen 😉
Eigentlich waren wir auf der Suche nach der St. Petri Kirche, die ziemlich berühmt ist.
Sie wurde im 14. Jahrhundert erbaut und ist seit 1529 evangelisch-lutherisch. Es handelt sich um eine Backsteingotik-Kirche, die aber leider verschlossen war.
Malmö hat wunderschöne kleine und große Innenhöfe und Plätze, zum Beispiel hier:
Der Brunnen auf dem Marktplatz hat es mir besonders angetan (generell mag ich ja Wasser als Fotomotiv sehr), nachdem ich es erstmal einfach so genossen hab).
Last but not least sahen wir uns vor der Weiterfahrt noch kurz diesen Turm an, den Turning Torso. 190 Meter hoch und 54 Etagen hat er und ist der höchste Wolkenkratzer in Schweden, 2005 eingeweiht.
Wikepedia schreibt (Abruf am 21.08.22): “Jedes Geschoss ist um ca. 1,6° zum darunter liegenden Geschoss verdreht. Auf die ganze Höhe verdreht sich das Gebäude somit um 90°, so dass der Turm den Eindruck erweckt, er würde sich um seine eigene Achse drehen.” Das ist tatsächlich faszinierend anzuschauen und daher auch ein beliebtes Fotoobjekt.
Von Malmö fuhren wir mit einer Übernachtung unterwegs in die Nähe von Fredros in Mittelschweden, ungefähr auf der Höhe von Oslo und etwa 160 km östlich davon gelegen.
Dort wartete eine fürsorgliche Vermieterin auf uns und ein Ferienhaus, das wir dann alsbald bezogen.
Das Haus liegt etwa vier Kilometer von der nächsten Straße entfernt mitten im Wald und ist über einen Waldweg zu erreichen, der nach mehreren Gewittern teilweise nur sehr vorsichtig und langsam zu befahren war. (In Deutschland wäre der Weg sofort gesperrt worden). Zwei Minuten zu Fuß entfernt liegt ein traumhaft schöner See.
Die Umgebung ist einfach ebenfalls wunderbar-schwedisch-ruhig.
18 km entfernt ist die nächste Einkaufsmöglichkeit, in Gräsmark. Der dortige Friedhof ist wirklich hervorragend angelegt und gepflegt und läd ein zum Spazieren.
Apropos Einkaufen: Beim ersten Mal traf ich auf eine Kassiererin, die wenig Englisch sprach und ich kein Schwedisch. (Na gut: Tak heißt danke). Es hätte gut gehen können, wenn sie mir nicht für 6 Kiwis umgerechnet etwa 40 Euro berechnet hätte, was ich beim rausgehen bemerkte. Langer Rede kurzer Sinn: Ich bekam das zuviel gezahlte Geld wieder, die Verhandlungen waren aber bemerkenswert lustig. Am Schluss hab ich jedenfalls wieder tak sagen können.
Bei einem kleinen Ausflug zum Einkaufen und Spazieren gehen meckerte das Auto – es brauchte einen Ölwechsel. Der war tatsächlich schon etwas überfällig, also zogen wir los und die vierte Werkstatt, die wir fanden, übernahm den Auftrag. In der Wartezeit zeigte sich Christine als Dame im Blumenmeer.
Wir haben die Zeit in der gewollten Einsamkeit mit viel Lesen
und Spazierengehen und Fotografieren verbracht.
Den gestrigen Abend haben wir am Meer verbracht, vom Hotel in Glücksburg nur ein paar Schritte entfernt. Manchmal braucht es eben gar keine Worte, wenn man in der Stille angekommen ist.
“Große Worte sind nicht nötig,
Denn Gott weiß ja, wie’s mir geht.”
Jetzt wisst ihr auch ein bisschen mehr von mir und von uns, von der Gegenwart und der jüngsten Vergangenheit.
Die unmittelbare Zukunft, also die nächsten Tage, führt uns über Hagen und Düren (zu meinen Eltern) noch mal kurz nach Bayern. Schließlich verlangt die Bürokratie (immer noch und schon wieder) ihr Recht…
Am nächsten Montag, 29.8.2022, gibt es dann am Flughafen München zwei Sitzplätze für uns in einer Lufthansamaschine auf dem Direktflug nach Seoul, also Richtung Osten.
Alles Gute!
Dank Dir, Edgar, für die schönen Eindrücke aus Schweden.
Ich hoffe, dass es mit Eurem Flug heute geklappt hat, und wünsche Christine und Dir einen guten Flug und baldiges Ankommen in Eurem neuen Zuhause!
Viele liebe Grüße von
Heidi und Daniel
Dankeschön ihr zwei😊 und ganz herzliche Grüße