05/10/2023

Fumbo la Imani 

In den meisten Ländern, die wir besuchen, begegnen wir Christen, meistens sind sie katholisch. Wir kennen sie über das Internationale Diakonatszentrum oder über die Pfarreiengemeinschaft Königsbrunn.

Was uns verbindet, lässt sich auf vielen Ebenen erspüren. Heute morgen (Montag) hatten wir wieder die Ebene des katholischen Gottesdienstes, dessen liturgischen Elemente uns allen vertraut sind, auch wenn in anderen Sprachen als Deutsch gesprochen oder gesungen wird. Zur Eröffnung des akademischen Jahres des Tangaza College der Catholic University of Eastern Afrika wurde ein festlicher Outdoorgottesdienst gefeiert, bei dem wir als ganz normale Mitfeiernde dabei sein durften.

Nach dem der Diakon uns “fumbo la imani” (Geheimnis des Glaubens) zugerufen hatte, haben alle mit den Worten

Yesu alikufa, Yesu alifufuka, Yesu atarudi
geantwortet. Jesus ist gestorben, auferstanden und wird wiederkommen.

Wir hatten ein Textheft, so dass wir das mitsprechen konnten. Das war ein schöner Moment, einfach in der Gemeinschaft mit dabei zu sein. Natürlich wiederum ohne Fotoapparat, der mehr als unpassend gewesen wäre.  Wir haben es einfach so genossen.

Am Tangaza College studieren sehr viele Nonnen und Mönche aus allen möglichen Orden und fast allen Teilen der Welt. Einige davon sogar mit hellerer Hautfarbe. Entsprechend bunt war auch das Bild, das sich uns bot. Viele sehr nette Menschen in allen möglichen Farben gekleidet um uns herum – ein schönes Bild und eine gute Atmosphäre.

Einige Studenten haben uns angesprochen, weil es offensichlich war, dass wir irgendwie neu am College waren. Und  irgendwie anders aussahen als die meisten dort. Das waren nette kurze Smalltalkgespräche. Tatsächlich wurden wir mehrfach vom Haus- und Hoffotografen des College fotografiert.
Am Sonntag nachmittag waren wir in den Bomas of Kenia. Das ist ein Freilichtmuseum, in dem für alle 23 kenianischen Stämme die Huts, also die Häuser aufgebaut sind, die traditionell jeweils gebaut wurden und werden. Dort kann man gerne und viel fotografieren, was im Rest des Landes, vor allem auf dem Land, zuweilen nicht so gerne gesehen wird.

Wir sahen aber zunächst einige Stammestänze, die mit einer atemberaubenden akrobatischen  Vorführung endeten. Ich habe versucht, unter anderem die Geschwindigkeit der Akrobaten einzufangen. Vielleicht könnt ihr ein wenig erahnen, was da abging:



Wir haben uns einfangen lassen von Farbe, Geschwindigkeit, Professionalität und Geschicklichkeit der Truppe.

Danach kam die Besichtigungstour. Ich greife einfach die interessanten Bilder heraus.

Zunächst mal eine Erkenntnis: Der Mann, vor allem der Ehemann, hat sein eigenes Zuhause. Nur für ihn!

Aber ich könnte euch natürlich auch mal einen Überblick geben. Na gut:

Für jeden dieser Stämme gibt es dort ein eigenes Areal.

Die Kamba zum Beispiel sind der Stamm, aus dem Sr. Elisabeth, Sr. Bernadette und P. Patrick stammen.


Ganz anders bauen die

und wieder anders die


Kommen wir zurück zur Tatsache, dass der Ehemann ein eigenes Zuhause hat, nur für ihn. Vielleicht braucht er das ja? Schließlich hat er ja bis zu drei Ehefrauen!


Dabei war das Haus ersten Ehefrau deutlich größer als das der dritten. Und jede Ehefrau hat ein eigenes Vorratslager.

Über all das wurde fröhlich diskutiert. Bis hin zur Frage, ob nicht auch eine Frau drei Männer haben könnte. Was natürlich gar nicht geht.

Wir konnten auch Wachposten besichtigen.

Da dieser gerade unbesetzt war, übernahm Sr. Bernadette mal eben die Aufsicht.
Der Tag endete in sehr guter Stimmung.


Beginnt hier gerade eine Modelkarriere?

Und geht es jedenfalls sehr gut!

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