05/10/2023

Für andere da: Diakon(ia)

Seit September sind 39 Frauen und Männer auf dem Weg, sich für den Dienst in der Notfallseelsorge vom Bistum Augsburg ausbilden zu lassen.

Sie bekennen sich zu drei verschiedenen christlichen Konfessionen, ein Teilnehmer zum Islam.

Die Herausforderungen des Kurses sind groß,

denn wir unterrichten inzwischen komplett online.

Das ist bei der Vermittlung von theoretischen Grundlagen in Ordnung, es gehören aber auch praktische Elemente dazu, die am Bildschirm kaum zu üben sind.

Aber die Kreativität im Leitungsteam ist groß, und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind bereit, sich auch auf neue Unterrichtsformen einzulassen. Dafür bin ich sehr dankbar.

Sie alle sind unterwegs, um Menschen in außergewöhnlich belastenden Situationen beizustehen, in oft übergroßen Dunkelheiten. Nach Suizid, tödlichem Verkehrsunfall oder vergeblicher Reanimation nach Herzinfarkt zu Hause.

Das Leitwort der Notfallseelsorge des Bistums Augsburg lautet Hingehen-Dasein-Aushalten. Menschen in Not spüren, dass jemand wirklich für sie in ihrer Not da ist.

Das Motto könnte auch passen für zwei Männer, die heute im Augsburger Dom zu Diakonen geweiht werden. Filip Bäder und Manfred Selg stellen ihr ganzes Leben in den Dienst der Kirche und vor allem-in der Nachfolge Christi- in den Dienst des Nächsten, der Nächsten in Not. Eine jahrelange Vorbereitungszeit ging der Weihe voraus. Es ist wunderbar, dass sie diesen Schritt heute gehen.

Sie brauchen für ihren Dienst unser Gebet.

Hingehen-Dasein-Aushalten könnte auch ein Motto für uns alle sein. Selbstlos da sein, die eigenen Themen zurück stellen, anderen zuhören und ihnen zeigen, dass sie wichtig sind.

Das ist Diakonia pur. Dienst am Anderen.

%d Bloggern gefällt das: